Donnerstag, 25. August 2016

Georgia on my mind



Nachdem wir den Kurort Borjomi verlassen haben, machten wir uns auf die Reise nach Rustavi.  Rustavi ist die viertgrößte Stadt Georgiens und ca. 15 Minuten von der Hauptstadt Tbilisi entfernt.







Dort angekommen, empfingen uns Yaroslavs Eltern, Tante, Onkel, Cousine und Cousin. Für Yaroslavs Verwandtschaft müssen wir völlig unterernährt ausgesehen haben. Den ganzen Tag wurden unfassbar viele Köstlichkeiten serviert. Am 16. August nutzten wir die Pause zwischen den Mahlzeiten, um längst überfällige Arbeiten am Auto zu erledigen.


Nach den katastrophalen Straßenverhältnissen in der Ukraine stand natürlich der Einbau verstärkter Federn und Stoßdämpfer ganz oben auf der Liste. Außerdem ließen wir das Kühlwasser erneuern und Kältemittel für die Klimaanlage nachfüllen, damit uns und dem Toyota in den bevorstehenden Wüstenetappen nicht zu warm wird.
Am 17. und 18. August besuchten wir die übrige in Georgien verteilte Verwandtschaft.
Hier wurden wir ebenso herzlich empfangen und fanden wie immer einen reichlich gedeckten Tisch mit georgischen Spezialitäten vor.








Der hauseigene Wein spielte dabei immer eine wichtige Rolle.  In der Weinregion Georgiens besitzt jede Familie ihre eigenen Rezepte und Traubensorten, um im jahrhundertealten Verfahren Wein im Tonkrug herzustellen. Die Weinstöcke sind der ganze Stolz jeder Familie. 
Die bis zu mehrere tausend Liter fassenden Tonkrüge werden fast vollständig im Boden vergraben und ohne jegliche Art von Zusätzen mit frisch gepresstem Traubensaft gefüllt und mit Ton verschlossen. Nach mehreren Jahren Reifezeit ist das Ergebnis ein unheimlich guter und leichter Wein, der für unsere deutschen Gaumen bisher unübertroffen ist.








Die Zeit schien abseits der großen Städte Georgiens stehengeblieben zu sein. Eine Großteil der Häuser verfügt nicht über fließend Wasser im Haus oder einen Gasanschluss. Auch der Strom, der eine Glühlampe über dem großen Esstisch vor einem der Häuser betrieb, setzte öfter aus.





Dies stand im krassen Gegensatz zur modernen Hauptstadt Tbilisi, die wir am 18. August mit Yaroslavs Cousine Tiko und Cousin Nika besuchten. Tiko studiert in Tbilisi Philosophie, kennt die schönsten Ecken der Stadt und zeigte uns, wo dort das Studentenleben stattfindet.

Am nächsten Morgen hieß es leider Abschied nehmen. Wir packten unsere Taschen, verstauten mit Mühe und Not die mitgegebenen Speisen, Früchte und literweise Wein und machten uns auf den Weg zur russischen Grenze.

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