Sonntag, 4. September 2016

Erster Aufenthalt in Russland






Nachdem wir die Grenzkontrolle überstanden haben und in Vladikavkas übernachteten, setzten wir unsere Reise am nächsten Morgen fort. Ziel war Makhachkala. Auf dem Weg dorthin wurde uns schnell bewusst, dass wir eine ehemalige Kriegsregion durchquerten. In den Stadtgebieten wurde zwar viel Geld investiert, das Umland ist jedoch sehr trist und eintönig.

Grozny, die Hauptstadt Tschetscheniens





Angekommen in Makhachkala erledigten wir zuerst die noch ausstehenden Arbeiten am Auto. Ganz oben auf der Wunschliste stand die Scheibentönung. Bei fast 40 °C kam die Klimaanlage schon auf dem Weg nach Makhachkala an ihre Grenzen. 

Der Folierer bei der Arbeit
Anschließend begaben wir uns auf die Suche nach einem Unterfahrschutz, um die Ölwanne und das Getriebe vor größeren Schäden zu bewahren. Ein passendes Exemplar ließ sich auf die Schnelle nicht auftreiben, also hieß es improvisieren. Auf dem Schrottplatz fanden wir ein ausreichend großes und 3 mm starkes Aluminiumblech. Mechaniker Mohammed, der sich unserer Sache annahm, sägte, pfeilte und bohrte das Blech, bis unter unserem Corolla verschraubt werden konnte. Obwohl die Konstruktion nach 6 Stunden Arbeit etwas abenteuerlich aussah, konnte der Unterfahrschutz schon bei der holprigen Ausfahrt des Werkstattgeländes seine Funktion unter Beweis stellen.





Mohammed bei der Arbeit
 Ein guter Bekannter von Yaroslavs Vater hat uns freundlicherweise, 300 m vom kaspischen Meer entfernt, eine Wohnung zur Übernachtung zur Verfügung gestellt.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur kasachischen Grenze. Bei Anbruch der Dunkelheit schlugen wir etwas abseits der Straße unsere Zelte auf. Zum Abendessen gab es Pelmeni und Sand. Denn der starke Wind bließ den feinen Sand in jede Ritze und leider auch in unseren Topf. In unseren Zelten waren wir vor dem Sand geschützt. Temperaturen von über 30 °C in der Nacht machten den Aufenthalt jedoch nicht sehr angenehm. Zum Glück haben wir die dort lebenden Hyänen erst am nächsten Morgen gesehen. Der Gedanke daran hätte sicher nicht zu einer erholsameren Nacht beigetragen.


Zelten in der Steppe
Der Kreml in Astrakhan




Pontonbrücke kurz vor der kasachischen Grenze

1 Kommentar:

  1. Wieder mal ein gelungener Einblick in euren Reisealltag. Ich hoffe, die nächsten Berichte lassen nicht lange auf sich warten.

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